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Datenschutz

Hochgeladene Kontakte bei Facebook und Instagram löschen

Ob man sein Adressbuch mit Facebook oder Instagram synchonisiert hat, kann man nachträglich überprüfen – und die übertragenen Kontakte auch löschen.

Karteikasten mit Adressen
Bild: Verbraucherzentrale NRW

Das Wichtigste in Kürze

  • Sollen Facebook und Instagram alle Daten aus euren Handy-Kontakten speichern? Das will nicht unbedingt jeder deiner Kontakte!
  • Es gibt eine Funktion in den Apps, mit der so ein Upload an- und ausgeschaltet werden kann.
  • Solltet ihr tatsächlich Daten hochgeladen haben, verraten wir euch hier, wo ihr sie wieder löscht.
  • Und auch ohne Profil bei Facebook oder Insta könnt ihr prüfen, ob dort Rufnummern oder Mail-Adressen von euch gespeichert sind und verbieten, dass sie genutzt werden.

Facebook und Instagram bieten grundsätzlich die Möglichkeit, eure Kontakte bzw. euer Adressbuch mit den Netzwerken zu synchronisieren. Das bedeutet: Die Kontakte werden ausgelesen, auf Server von Meta (der Mutterkonzern von Facebook und Instagram) hochgeladen und dort gespeichert. Damit können die Netzwerke sie zum Beispiel für Werbeansprachen oder ähnliche Dinge verwenden. Das gefällt nicht unbedingt jedem. Uns übrigens auch nicht.


Standardmäßig sollte diese Synchronisierung deaktiviert sein – man müsste sie also schon bewusst von alleine (oder auf Aufforderung der App hin) aktivieren. Manche mögen nun meinen, dass sie das nie getan haben und liegen damit vielleicht richtig. Aber wer weiß? Schließlich musste Facebook im April 2019 gestehen, dass Nutzer seit Mai 2016 Milliarden von Kontakten ohne ihr Wissen hochgeladen haben, berichteten damals mehrere Medien.


Ist die Synchronisierung aktiv, greift Meta täglich aufs Adressbuch eures Handy zu und liest die Daten in den gespeicherten Kontakten aus. Das wird auf dieser Seite von Facebook erklärt. Ob die Synchronisierung deaktiviert ist oder nicht, könnt ihr in den Einstellungen der Apps von Facebook und Instagram sehen. Über folgenden Weg gelangt ihr bei Facebook dorthin:

  • Einstellungen öffnen (bei Android über die drei Striche oben rechts),
  • runter scrollen und auf Einstellungen und Privatsphäre tippen, danach auf Einstellungen und
  • auf Kontenübersicht tippen.
  • Hier tippst du auf Deine Informationen und Berechtigungen
  • und anschließend auf Kontakte hochladen.
  • An dieser Stelle kannst du dein Facebook- oder dein Messenger-Konto auswählen. Bei beiden sollte die Funktion Kontakte fortlaufend hochladen ausgeschaltet sein.

Bei Instagram lautet der Weg:

  • In deinem Profil oben rechts auf die drei Linien tippen.
  • Auf Einstellungen und Privatsphäre tippen,
  • auf Kontoübersicht tippen,
  • auf Deine Informationen und Berechtigungen tippen und
  • auf Kontakte hochladen tippen.
  • Wenn du ein Facebook-Konto mit deinem Instagram-Konto verknüpft hast, musst du an dieser Stelle dein Instagram-Konto noch einmal antippen.
  • Mit Kontakten verknüpfen sollte hier deaktiviert sein.

Zwei Seiten zum Löschen der Kontakte

Und wenn die Kontakte schon bei Facebook sind? Dann sollte man sie schleunigst wieder löschen! Zum einen gibt es bei Facebook eine Seite, auf der man die über die Facebook-App oder im Web hochgeladenen Adressbücher prüfen und löschen kann. Und außerdem gibt es noch eine weitere Seite, über die man das gleiche für die Kontakte tun kann, die über den Facebook-Messenger übermittelt wurden.


So weit, so nett, aber es bleiben Wermutstropfen – oder schon eher Pfützen: Wie endgültig solche Löschungen wirklich sind, weiß letztlich nur Facebook allein. Aber man tut ja, was man kann, nicht wahr?


Eigene Daten suchen und sperren

Wenn ihr wissen wollt, ob Telefonnummern und E-Mail-Adressen von euch bei Facebook oder Instagram gespeichert sind, obwohl ihr sie dort niemals angegeben habt, gibt es auch dafür eine Möglichkeit. Auf dieser Seite von Facebook könnt ihr eure Daten eingeben. Facebook prüft dann, ob sie in hochgeladenen Adressbüchern enthalten sind und bietet an, sie zu sperren. Aber: Damit speichert Meta eure eingegebenen Daten natürlich auch – um ihre Verwendung künftig zu blockieren. Allerdings sollen sie dann nicht mehr für andere Zwecke genutzt werden. Da müsst ihr dann für euch selbst entscheiden, was euch lieber ist.


(Wi/hamo)

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